Düngebedarfsermittlung zum Zweitfruchtmais-Was ist zu beachten?

agumenda/ Mai 10, 2021

Je nach betrieblicher Strategie beim Greening stehen dem Zweitfruchtmais Mischungen aus Welschem Weidelgras mit legumunen (Klee) bzw. nichtlegumen Mischungspartnern oder der klassische Grünschnittroggen voran. Anders als bei der Gründüngung ist bei Zwischen-früchten zur Futternutzung, die im Frühjahr gedüngt werden sollen, eine N-Bedarfsermittlung zu erstellen. Diese sieht im Nitratgebiet auch eine verpflichtende Nmin-Beprobung vor der geplanten Düngung vor.

Bei der N-Bedarfsermittlung zum nachgebauten Zweitfruchtmais dürfen hingegen auch im Nitratgebiet bodenartabhängige Richtwerte (45 kg Nmin/ha auf leichten Böden, 60 kg Nmin/ha auf besseren Böden) verwendet werden. Beim Anbau von Mais als zweite Hauptfrucht muss die Anrechnung des Nmin grundsätzlich nur in der Bodentiefe 0-60 cm erfolgen. Neben der kürzeren Anbaudauer erlauben die Anbaubedingungen, vor allem bei Trockenheit, häufig kaum noch eine intensive Durchwurzelung der Bodenschicht 60 bis 90 cm.

Ausgehend von mehrjährigen Erfahrungen aus dem Versuchswesen im sächsischen Heidegebiet sowie aus der letztjährigen Betriebsberatung beim Mais empfehlen wir auch nach der Futterzwischenfrucht eine Nmin-Beprobung durchzuführen. Diese sollte aus methodischen Gründen unmittelbar noch auf der Stoppel der Vorfrucht erfolgen. Häufig wachsen Weidelgräser und Futterroggen auch bei den aktuell recht kühlen Temperaturen im Frühjahr sehr zeitig los und verwerten somit den zu Vegetationsbeginn im Wurzelraum vorhandenen Bodenstickoff sowie den gedüngten Stickstoff in der Regel sehr gut. Es lohnt sich daher vor allem in kräftig entwickelten und moderat mit Mineralstickstoff versorgten Beständen die Rest-Nmin-Werte zu überprüfen.

Rückblickend betrachtet stellt die sehr gute Wasser- und Nährstoffausnutzung winterharter Zwischenfrüchte im Frühjahr oftmals eine enorme Hypothek für den nachgebauten Mais dar. Nach den leidvollen Erfahrungen der vergangenen drei Jahre sollte sich dies insbesondere im Heidegebiet merklich in den eingesetzten Stickstoffmengen, vor allem aus organischen Düngern, widerspiegeln. Gern besprechen wir das Thema Zweitfruchtmais im Rahmen der Betriebsberatung im landwirtschaftlichen Gewässerschutz mit Ihnen.

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