Kalenderwoche 16 (17.04. – 21.04.) – Auftakt ins N-Monitoring mit nassen und kalten Füßen
In dieser Woche sind wir in unser sachsenweites N-Monitoring gestartet. Die äußeren Bedingungen stellen sich hierbei gänzlich anders als im trockenen Frühjahr 2022 dar. An Wasser fehlt es bislang nicht. Nicht selten „stand“ im Bereich der Fahrgassen noch das Wasser im Profil der Schlepperreifen.
Wo die Flächen besser abgetrocknet waren, wurde die Chance genutzt, die zweite Gabe zu platzieren. Im Raum Nordsachsen konnte dies mit geeigneter Technik auch noch mit flüssiger Organik im spät gesäten Rübenweizen realisiert werden.
Die Entwicklung der Weizenbestände reicht je nach Region, Vorfrucht bzw. Saattermin und Sorte von EC 29 bis EC 32. Eine Monitoringfläche im Raum Großenhain liegt unmittelbar neben einem Sortenversuch Die Nitratgehalte liegen überwiegend im mittleren Bereich mit Ausschlägen nach oben und unten. Insbesondere die kräftig entwickelten Frühsaaten zeigten geringere Farbwerte an.
Angesichts der kühlen Bodentemperaturen sind die Umsetzungsprozesse im Boden zurzeit trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit aktuell gehemmt. Spannend wird es zu sehen, wenn sowohl Pflanzenwachstum als auch die Bodenaktivität mit dem erhofften Anstieg der Temperaturen „anspringen“.
Für eine ganzheitliche Bewertung der Nährstoffversorgung wurden auf ausgewählten Flächen Proben für die komplexe Pflanzenanalyse gezogen. Â
In diesem Jahr konnten wir im Vergleich zum letzten Jahr eine Woche eher in unser N-Monitoring im Winterweizen starten. Auf Grund der sehr hohen Niederschlagsmengen im diesjährigen Frühjahr, sind die Winterweizenbestände im Großteil Sachsen bereits sehr weit entwickelt. Lediglich auf vereinzelten Flächen, auf denen eine Spätsaat erfolgte, wurde noch nicht das Stadium des Schossbeginns erreicht (EC 30). Der überwiegende Teil der untersuchten Bestände befindet sich bereits im EC 30-33.
Der N-Ernährungszustand der Bestände ist sehr unterschiedlich verteilt. Nur auf wenigen Flächen wurde der Farbwert von 4 (>500 mg Nitrat je l Pflanzensaft) angetroffen. Dies dürfte sich mit den nun steigendenden Temperaturen ändern.
Der Großteil der Flächen zeigte eine mittlere N-Versorgung an (Farbwert 2 und 3) und nur eine Fläche erwies sich als deutlich unterversorgt (Farbwert 1).