Während der Ernte unserer Feldproben sind uns auf nahezu allen Flächen Feldmäuse begegnet. Der Besatz an belaufenen Löchern war enorm und deutet auf ein flächendeckendes Problem in Sachsen für die Herbstaussaaten hin. Bitte berücksichtigen Sie daher diese Problematik bei der Festlegung der Bodenbearbeitungsstrategie. Diese steht durch die erforderliche hohe Intensität bei einem entsprechenden Befall dabei leider konträr zum Erosionsschutz. Ein gewisses Augenmaß ist dabei sicherlich gerade im Lößhügelland angezeigt. Fest steht jedoch, je weniger Ausfallgetreide oder Strohnester auf der Ackerfläche liegen, desto geringer ist die Nahrungsgrundlage für die kleinen Nager. Auch bei der Zwischenfruchtaussaat sollte man dies bereits beachten. Auf einer Testfläche mit einer Handaussaat im stehenden Gerstenbestand konnten neben der Distel auch belaufene Mäuselöcher bonitiert werden. Bei solch einem Befall wäre eine zweimalige Bearbeitung vor der Saat der Zwischenfrucht angezeigt. Auf Kulturflächen können Sie später natürlich auch noch Rodentizide mit einer Legeflinte ausbringen. Zu beachten sind hier aber zwingend die Auflagen für FFH oder Hamstergebiete! Hinweise hierfür entnehmen Sie der Pflanzenschutzbroschüre der ostdeutschen Bundesländer 2020.