Gemeinsam mit der Firma Müthing GmbH&KG, der Agrar GmbH Auligk, der ARGE Zeitz, dem Landwirtschaftsbetrieb Heinz Friedrich Schönleber e.K. und der TechnikCenter Grimma GmbH legten wir in der vergangenen Woche (KW30) zwei Streifenversuche an, welche unterschiedliche Etablierungsverfahren von Zwischenfrüchten thematisieren.
Versuchsanlage mit der ARGE Zeitz (Link) zum Thema Nitrat
Auf der Fläche der Agrar GmbH Auligk, südlich von Leipzig, liegt der Fokus neben den Etablierungsmethoden auf der Entwicklung der Nmin-Gehalte im weiteren Jahresverlauf sowie der N-Aufnahmen der Zwischenfrüchte. Ziel ist, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Stickstoff sicher zu speichern, welcher den folgenden Zuckerrüben zur Verfügung steht. Ein möglicher N-Überhang der Getreidevorfrucht soll so vor Verlagerung über Winter geschützt werden
Die betriebsübliche Variante, eine mehrmalige Bearbeitung ohne Zwischenfrüchte, steht dem „Coverseeder“ (Link) der Firma Müthing gegenüber. Nach einem Hochschnitt des Getreides mulcht der Coverseeder die Stoppeln, leitet sie über eine Säschiene und legt sie nach Aussaat der Zwischenfrucht auf diesen ab. Ein Eingriff in den Boden findet dabei nicht statt, da die Zwischenfrüchte auf den Boden gestreut werden. Das darauf abgelegte Stroh dient als Mulchauflage und reduziert die Verdunstung, wodurch gute Auflaufbedingungen zu erwarten sind. Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, neben dem Hochschnitt des Getreides und der damit zusammenhängenden zügigeren Ernte, die rasche Begrünung des Feldes nach der Ernte.
Im Vergleich dazu steht eine Variante, in der die Zwischenfrüchte mit der Drillmaschine Väderstad Rapid nach zweimaliger Bearbeitung gesät werden. Die betriebsübliche Variante besteht aus einer mehrmaligen Bearbeitung bis zum Herbst, zum Abschluss 25cm tief und ohne Walze, in der keine Zwischenfrucht ausgesät wird. Im Frühjahr soll sich der Boden in dieser Variante schnell erwärmen, um die Zuckerrüben frühzeitig aussäen zu können.