Im Rahmen des Projekts „Landwirtschaftlicher Gewässerschutz“ fanden am 12. November in Mügeln und Lommatzsch, sowie am 14. November in Hartmannsdorf bei Chemnitz zum Beratungsauftakt regionale Workshops zum Thema „Schutz vor Bodenabtrag“ statt und stießen auf reges Interesse bei den eingeladenen Landwirtschaftsbetrieben.
Vorab erhielten die uns bekannten Betriebe, die in den Eizugsgebieten wirtschaften, per Post neben der Einladung auch Informationen zu den Gewässerkörpern. Zu allen drei Veranstaltungen gab es Informationen, um die Auswahl der P-OWK besser einordnen zu können. Ein wichtiger Hinweis für die Teilnehmenden war, dass es bis jetzt keine speziellen Bewirtschaftungseinschränkungen in diesen Gebieten gibt. In der Diskussion konnte dann herausgestellt werden, dass durch Ursachenforschung hinsichtlich der Eintragsquellen, durch gemeinsame Gewässerbegehungen und Ermittlungsmessstellen die Landwirtschaft entlastet werden kann. Um das Risiko von Phosphoreinträgen weiter zu senken, steht das Beratungsangebot über die AgUmenda zur Verfügung, das zum Abschluss der Veranstaltungen mit Beispielen der letzten Jahre und aktuellen Beratungsangebote vorgestellt wurde.
Um das Programm attraktiv zu machen und die Erosionsschutzpotentiale einer verbesserten Aggregatstabilität aufzuzeigen, informierte Oliver Borowy von den Kalkwerken Dammann mit einer eindrücklichen Präsentation über die Wirkungsweise verschiedener Kalke.
Frau Anke Hoppe vom Referat 73 des LfULG ging auf aktuelle Probleme durch Pflanzenschutzmitteleinträge in die sächsischen Gewässer ein und adressierte klare Forderungen an die Betriebe, Punkteinträge unbedingt zu vermeiden. Ihr Vortrag machte Hoffnung, da die Einträge im Jahr 2023 deutlich reduziert wurden – gleichzeitig besteht aber akuter Handlungsbedarf, da es im Frühjahr 2024 zu Verstößen bei der Einhaltung der 5m nach §24 Sächsisches Wassergesetz bei der Anwendung mit Glyphosat gekommen ist.