Feldtag auf dem Hofgut Beutig

agumenda/ August 21, 2020

Am 13.08.2020 fand, trotz großer Hitze, auf einer Fläche des „Hofgutes Beutig“ der gemeinsame Feldtag des Beratungsringes Erosionsmindernde Bewirtschaftung e.V. und der AgUmenda GmbH statt, die Schare wurden freundlicherweise von der Väderstadt GmbH zur Verfügung gestellt und zur Messung der Rauigkeit war das Team Kronos vor Ort. Unter dem Thema “Erosionsschutz und N-Mineralisation durch unterschiedliche Scharformen bei der Grundbodenbearbeitung“ sollen in einer Praxisdemonstration drei unterschiedliche Scharvarianten getestet und verglichen werden. Neben den betriebsüblichen Scharen zur tiefen Lockerung wurden das sogenannte „Break Mix-“ und das „Low Disturbance & Deep Loosening-“ Schar auf einem Weizenschlag (Ertrag ca. 90 dt/ha) vor der Rapsaussaat geprüft. 

Zur Beurteilung des Bearbeitungsergebnisses wurde der Strohbedeckungsgrad gemessen und der Bearbeitungshorizont betrachtet. Die erste Stoppelbearbeitung wurde mit einer Kurzscheibenegge mit einer Arbeitstiefe von 2-4 cm durchgeführt, der Bodenbedeckungsgrad betrug nach dieser Bodenbearbeitung 81%. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

                                   Bedeckungsgrade [%] nach Bearbeitungsvariante

50/80 Standardschar (betriebsüblich)

„Low- Disturbance & Deep Loosening-“ Schar

„BreakMix-“ Schar

53%

77%

58%

Deutlich wurde, dass die betriebsübliche Variante sowie das „BreakMix-“ Schar eine gleichmäßige Einmischung der Ernterückstände erzielten. In Hinblick auf den Erosionsschutz lieferte jedoch das „Low-Disturbance & Deep Loosening-“ Schar die besseren Ergebnisse.

Die Messung der Rauigkeit (LD) durch den „Ackerscanner“ von Kronos ergab folgende Ergebnisse:

50/80 Standardschar (betriebsüblich)

„Low- Disturbance & Deep Loosening-“ Schar

„BreakMix-“ Schar

26,3

25,4

30,5

Zur Erklärung: je größer der LD Wert, desto gröber die Oberfläche. Die LD Werte sind die Mittelwerte über die gesamte Parzellenmessung.  Als Orientierung, eine frisch gepflügte Fläche hat als LD einen Wert von ca. 50, eine gesäte und gewalzte Fläche von ca. 10.  In den Parzellen war die Variante „BreakMix“-Schar, die mit der höchsten Rauigkeit, was sich eventuell durch das intensivere Brechen der Spitze begründen lässt. Wir vermuten, dass eine höhere Rauigkeit erosionsmindernd wirken kann.

In Anbetracht der anhaltenden Trockenheit sollte auf eine bodenwasserschonende Bearbeitung geachtet werden, da es vor allem bei der Rapsaussaat von hoher Bedeutung ist, die Restfeuchte des Bodens im Saathorizont zu nutzen.

Daher bleibt die Entwicklung dieses Schlages weiterhin spannend, um die Unterschiede der einzelnen Bearbeitungsvarianten herauszustellen und Empfehlungen für den Praxiseinsatz geben zu können.

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