Demonstration: Wasserschonende Aussaat von Winterweizen nach Raps

agumenda/ August 14, 2020

Im Rahmen des Landwirtschaftlichen Gewässerschutzes in Sachsen erproben wir auf einer Fläche im Lößhügelland verschiedene Sämaschinen für die Weizenaussaat nach Raps. Aktuell geht es darum, die Fläche für die Weizenaussaat vorzubereiten. Raps hinterlässt in der Regel eine gute Bodengare. Unser Anliegen ist es daher, möglichst flach zu arbeiten, um eine hohe Bodenbedeckung zu gewährleisten, viel Ausfallsraps zur Keimung anzuregen und eine erhöhte N-Freisetzung aus dem Oberboden zu vermeiden.

Da wir beim Striegeln stets auf die Verfügbarkeit der Maschinen beim Handel angewiesen sind, stellen die Striegeltermine oft auch einen Kompromiss dar. Der erste Arbeitsgang auf der Fläche erfolgte bereits zwei Tage nach der Rapsernte am 01.08.2020. Hierbei hatten wir die Möglichkeit, eine Horsch Messerwalze mit Striegelelementen hinter den Walzen zu testen.

Anbaugerät, ohne Schlepper

Am 12.08.2020 erfolgte ein erneuter Arbeitsgang mit dem Striegel, um den Ausfallraps ein zweites Mal zu regulieren. Diesmal hatten wir einen Schlepper Claas Axion 870 zur Verfügung und konnten einen Schwer-Striegel von einem Landwirt aus der Region ausleihen. Nach den 12 mm Niederschlag am Montag (10.08.) fanden wir ideale Bedingungen für den zweiten Striegelgang vor. Leider ergab die Bonitur nur einen Auflauf von 30 Pflanzen je m², was vor allem auf die anhaltende Trockenheit nach der Ernte zurückzuführen ist.

Zählrahmen mit kleinen Pflanzen

Die Aussaat des Winterweizens erfolgt im Rahmen eines Feldtages am 23.09.2020 mit unterschiedlicher Aussaattechnik. Bis dahin möchten wir noch einen weiteren Striegelgang und ggfs. eine ultraflache Bodenbearbeitung realisieren. Ziel ist es weiterhin den Bodenwasservorrat zu schonen, aber auch auf das massive Mäuseaufkommen zu reagieren.

Am 23.09.2020 haben Sie dann beim Feldtag des LfULG Nossen die Möglichkeit, mit uns über den Ansatz, einschließlich des Verzichts auf ein Totalherbizid, zu diskutieren. Das Programm wird zeitnah veröffentlicht.     

Vielen Dank auch an die Firma Horsch, das TechnikCenter Grimma und die Betriebe in der Region, die uns bei dem Vorhaben unterstützen.

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