Den Nährstoffen auf der Spur – Entscheidungen zum Fahnenblattstadium

agumenda/ Mai 16, 2023

Mitte Mai spitzte bzw. entfaltete sich das Fahnenblatt am Standort Groitzsch im von der Fieldscreen GmbH nach unserem Konzept angelegten Versuch. Passend hierzu luden wir Landwirte gemeinsam mit der BASF zu einem Workshop ein, um über die aktuell anstehenden Entscheidungen zum Fahnenblattstadium zu diskutieren. Im Rahmen unseres N-Monitorings wurden auch Pflanzen in einer ausgewählten Parzelle im wöchentlichen Turnus auf den Nitratgehalt im Pflanzensaft untersucht.  Anhand der Ergebnisse lässt sich plausibel die N-Versorgung sowie der N-Bedarf zum aktuellen Entwicklungsstadium ableiten. Durch unterschiedliche Düngestufen konnte den Anwesenden sehr schön der Zusammenhang zwischen Düngung, N-Aufnahme bzw. Bestandesdichte und Nitratkonzentration im Zellsaft aufgezeigt werden. Zu beachten war aber die erst einsetzende N-Aufnahme aus tieferen Schichten mit der durch den zunehmenden Wasserverbrauch verbundenen Nährstoffaufnahme. Spätere Nachlieferungen aus dem Boden sind aktuell und in den nächsten zwei Wochen vor allem auf tiefgründigen Standorten mit höheren Herbst Nmin Gehalten (N-Überhänge, Herbstdüngung, Vorfruchtwirkung) zu erwarten und trugen bisher kaum zur Ernährung bei. Dies konnten wir auch auf unseren N-Monitroingflächen feststellen. Zeitlich gut platzierte Düngegaben mit N-, S-, P- und K- haltigen Düngern spielten eine große Bedeutung für ein adäquates Wachstum und den Nitratgehalt im Pflanzensaft. Bestätigt wurde diese Annahme auch durch die durchgeführte Mikronährstoffuntersuchung, bei der vor allem die Nährstoffe im Mangel waren, welche passiv – sprich mit dem Wasser/Massenfluss – aufgenommen werden (Abbildung Mikronährstoffe).

Bedanken möchten wir uns bei Olf Hertwig und Sandra Fröhlich von der BASF. Mit ihrer Expertise und dem angelegten Versuchen in Groitzsch konnten sie konkrete Hinweise  zur Fahnenblattbehandlung geben. An unterschiedlichen Sorten konnte man unter Berücksichtigung der jeweiligen Resistenzeigenschaften der gesäten Sorten die Wirkung der Mittel gut erkennen. Erkennbar wurde die Bedeutung des Pflanzenschutzes und der Resistenzeigenschaften in einem feuchten Frühjahr wie diesem. Halmbruch wurde durch die zusätzlich milden Temperaturen im Winter gefördert. Mehltau konnte sich gerade in dichten zu Behandlungstermin T1 nicht behandelten Beständen ausbreiten. Septoria Tritici hatte durch die anhaltende Blattfeuchte im April optimale Bedingungen.

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