Der Januar neigt sich dem Ende zu und damit auch das Verbot des Aufbringens von N- und P-haltiger Düngemittel. Doch nicht nur Stickstoff und Phosphor, auch andere Nährstoffe sind für das Pflanzenwachstum essenziell und auch deren Versorgung muss sichergestellt werden (–>Link zum Weiterlesen). Da manche Kulturarten für ihr Wachstum deutlich mehr Grundnährstoffe benötigen, bietet sich die Planung der Ausbringmengen an, um den Dünger möglichst effizient und arbeitswirtschaftlich auszubringen. Beispielsweise brauchen Zuckerrüben, Silomais und vor allem Sonnenblumen, aber auch Raps, deutlich mehr Kalium als Getreide, weswegen sich die Ausbringung des Grundnährstoffs zu diesen Kulturen besonders anbietet. Um diese „Schaukeldüngung“ planen zu können, müssen die Bedarfe in der Fruchtfolge klar sein.
Beispielhaft am neuen Fruchtfolgeversuch in Strelln soll im Folgenden die Fruchtfolgedüngung gezeigt werden:
Tabelle 1 zeigt die benötigten Nährstoffe, die die Pflanzen für das Wachstum (Korn+Stroh) aufnehmen. Der letztliche Entzug (nur Korn) ist deutlich geringer. Um den Nährstoffbedarfen der jeweiligen Kultur gerecht zu werden, ist es wichtig, die Hauptmenge des jeweiligen Nährstoffs zu der bedürftigsten Kultur auszubringen, in dem Fall Sonnenblumen. Werden den Sonnenblumen beispielsweise die benötigten 263 kg K2O/ha zugeführt, werden durch die Körner lediglich 60 kg K2O/ha entzogen. Die verbleibenden 200 kg K2O/a verbleiben in den Ernteresten auf dem Feld und stehen nach deren Mineralisierung der Folgekultur zur Verfügung.
In diesem Beispiel bietet sich die Grundnährstoffdüngung der Sonnenblumen an, da diese den größten Nährstoffbedarf aufweisen. Durch die Erntereste der Sonnenblume wird den folgenden Kulturen Winterroggen und Silomais genug Kalium für deren Wachstum zur Verfügung gestellt.
Gedüngt werden müssen dann wieder die Wintererbse sowie die Wintergerste, vornehmlich direkt zur Wintererbse.