180 Parzellen für die Praxis!

agumenda/ November 29, 2023

Zwei neue Exaktversuche sollen helfen, die Frage nach der Wechselwirkung von Fruchtfolge und Nährstoffeinsatz im Hinblick auf das Nitrataustragsrisiko und die Nährstoffdynamik zu beantworten. Die Versuchsfläche befindet sich in Nordsachsen (südlich von Strelln) auf einem homogenen Ackerschlag mit 35 Bodenpunkten und einem Jahresniederschlag von weniger als 550 mm im langjährigen Mittel.

Der Versuchszeitraum beträgt vier Jahre – bis 2027. Es werden zwei Fruchtfolgen mit unterschiedlicher Düngung geprüft. Die erste – ortsübliche – Fruchtfolge besteht aus 4 Kulturen (Winterraps, A-Weizen, Silomais mit Zwischenfrucht, Wintergerste), die zweite – angepasste – Fruchtfolge besteht aus 5 Kulturen (Wintererbse, Wintergerste, Sonnenblume mit Zwischenfrucht, Winterroggen, Silomais mit Zwischenfrucht);  jede Kultur wird jedes Jahr angebaut. In beiden Fruchtfolgen werden 5 N-Düngungsstufen (inkl. einer unbehandelten Kontrolle) geprüft. Die Düngungsstufen sind in der Tabelle dargestellt.

Folgende Fragen sollen geklärt werden:

Was bewirkt die pauschale Reduktion der N-Menge um 20 % im Nitratgebiet in einer standorttypischen Fruchtfolge der Region?

Welchen Mehrwert bietet das fruchtartelastische Vorgehen in der ortsüblichen Fruchtfolge im Vergleich zur pauschalen Reduzierung für Umwelt und Wirtschaftlichkeit? Wie groß ist der „Hebel“ Grunddüngung/Mikronährstoffe?

Wie zukunftsfähig ist die Fruchtfolge unter den aktuellen bzw. künftigen Gegebenheiten?

Was bewirkt die angepasste Fruchtfolge mit N-extensiveren Kulturen im Hinblick auf das Nitrataustragsrisiko am Standort?

Sind die Betriebe mit der angepassten Fruchtfolge besser aufgestellt für die Zukunft?

Um diese Fragen zu beantworten, werden neben dem Ertrag und der Qualität auch N-Salden und Nmin-Ergebnisse erfasst. Der Einbau von Saugkerzen ermöglicht zusätzlich die Messung des Nitrataustrages. Ebenfalls erfolgt eine ökonomische Betrachtung sowie eine Treibhausgasbilanzierung.

Unsere Partner bei der agrotechnischen Umsetzung sind Dr. Jörg Perner und Sebastian Höde von der U.A.S. GmbH bzw. vom LWB Höde.

Am 29.02.2024 können Sie sich beim –>Link ersten Feldtag in Strelln selbst ein Bild machen!

Abbildung 1: Zwischenfrucht in Strelln
Share this Post