Digitale Helfer Teil 2: Teilflächenspezifische 3. N-Gabe mit einem kostenlosen Werkzeug
Die meisten Weizenbestände in Sachsen befinden sich z.Z. mindestens in BBCH 37 „Fahnenblatt spitzt“ und damit steht die 3. N-Gabe kurz bevor. Da sich der Weizen je nach Boden und Nährstoffverfügbarkeit unterschiedlich auf einem Feld entwickelt sollte der Dünger auch entsprechend ausgebracht werden.
Mit den Satellitenbildern des „Sentinel – 2 Mission“ lassen sich Biomasseunterschiede auf einem Feld zielsicher und schnell sowie hochaufgelöst feststellen. Die kostenlose, aus EU Mitteln von schwedischen Wissenschaftlern entwickelte Webanwendung Cropsat.com eignet sich hervorragend dazu. Mit ihr lässt sich relativ/verhältnismäßig schnell eine Applikationskarte für ein Feld erstellen, in verschiedenen Dateiformaten herunterladen und direkt nutzen.
Da es leider keinen Import von Feldgrenzen gibt, muss man mit wenigen Mausklicks sein Feld umranden.
Dann wählt man über „Download satellite images“ das passende Datum aus. Wichtig ist, dass dieses Datum möglichst nah am Düngetermin sein sollte und dass keine Wolken oder Wolkenschatten auf dem Feld liegen. Diese beeinflussen das Ergebnis erheblich und machen es unbrauchbar als Basis für eine Applikationskarte.
Wie in Abbildung 1 werden einem nun fünf Zonen angezeigt, in denen die auszubringende N-Menge eingetragen werden muss. Hier legt man selber fest, wie man den Dünger verteilt. Bei einer dritten N-Gabe ist es dabei sinnvoll, die bis dahin gut entwickelten Bereiche mit mehr Dünger zu versorgen als die bis dahin schlecht entwickelten Teilflächen (Qualitätsgabe). Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass der errechnete Gesamt-N-Bedarf (DBE) nicht überschritten werden darf.
Im Anschluss gibt man wie in Abbildung 2 noch den Dateinamen „Testfeld“ ein und wieviel Prozent Stickstoff der Dünge enthält(Beispielsweise 27% bei KAS). ACHTUNG hier hat die Anwendung aktuell einen Fehler, wodurch die angezeigte Düngermenge falsch berechnet wird.In unserem Beispiel müssten es bei einem 36 ha Schlag ca. 8t statt der 20t sein.
Nun kann die Karte auch schon heruntergeladen und via USB Stick auf das ausgewählte Terminal übertragen werden.
Sollten Sie noch Fragen zu dem „Digitalen -Helfer“ haben, dann melden Sie sich gerne bei uns.
Legende:
Sehr schwer/ sehr niedrig | Schwer/ niedrig | Durchschnittlich | Einfach/ hoch | Sehr einfach/sehr hoch |
— | – | 0 | + | ++ |