Welche Nährstoffe braucht meine neue Ernte und was habe ich im Boden?

agumenda/ August 13, 2022

(Autorin: Corina Sinkwitz)

Am Mittwoch, den 10.08.2022 war es endlich so weit. Der „lang“ geplante Feldtag zum Thema „Praktische Hinweise zur Grundnährstoffbeprobung auf uneinheitlichen Schlägen/ effizienter Nährstoffeinsatz im Herbst“ vom FBZ Zwickau und uns stand an. Dabei folgten viele interessierte Landwirt*innen, Fachschüler*innen und Betriebsleiter*innen der Einladung nach Wolkenburg/Kaufungen im mittelsächsischen Hügelland. Nach einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung des Schlages begann ein aufschlussreicher und interessanter Austausch untereinander.

Der Schlag auf dem die Veranstaltung stattfand, ist sehr heterogen mit viel gutem Boden aber auch einer Sandlinse. Daher ist die Bewirtschaftung nicht ganz einfach. Der Betriebsleiter stellte uns seine Vorgehensweise im Bezug auf Düngung und Bodenbearbeitung vor und beschrieb seine Tiefendüngungsvariante mit dem Grubber, wobei hinter dem Schar ein Düngerband auf 20 cm Tiefe abgelegt wird. Diese Methode habe sich bei ihm im Betrieb sehr gut bewährt, um der Pflanze auf voller Fläche eine gute Nährstoffversorgung zu bieten. Hierbei ist es wichtig, einen aufgeschlossenen, also pflanzenverfügbaren, P-Dünger auszuwählen.

Da auf dem Feld Weizen stand und anschließend Raps folgen soll, waren auch die Bodenbearbeitung bzw. das Strohmanagement weitere wichtige Punkte der Gespräche. Für eine erfolgreiche Rapsaussaat ist ein sauberes Saatbett wichtig, um im Anschluss einen guten Auflauf zu erreichen. Aktuell lag noch viel Stroh auf der Oberfläche, welches durch die anhaltende Trockenheit in den letzten Monaten stark ausgereift ist und somit eine stabile Hülle gebildet hat, welche jetzt vor einem schnellen Abbau des Strohs schützt und daher auch nicht mit einer schnellen Nährstoffreisetzung gerechnet werden kann. Besonders wurde auch die Vorgehensweise im Nitratgebiet diskutiert. Dort dürfen Dünger im Herbst zu Raps nur ausgebracht werden, wenn die Nmin Werte nicht über 45 kg (in 0-30 cm) liegen.   

Um die Veranstaltung abzurunden, stellte der Maschinenring Rochlitz e.V. seinen Bodenproben-Pick-Up für eine Demonstration zur Verfügung. Der Vorführung der Probenahme wurde dabei gespannt zugeschaut.                      Anschließend nutzen die Teilnehmenden das Treffen als Chance, sich untereinander auszutauschen und Fragen zu stellen.

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