In herrlichem Ambiente im Wilden Mann in Ostrau hatten wir die Möglichkeit, wie bereits im vergangenen Jahr, eine Weiterbildung für Mitarbeiter*innen des LfULG, der Landestalsperrenverwaltung Sachsen, verschiedener Landratsämter und des Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft zu organisieren. Der Titel der Weiterbildung lautete: „Wie lässt sich Erosionsgefahr schlagspezifisch einschätzen und in den Anbau integriert, kostengünstig und wirkungsvoll umsetzen?“
Nachdem Marc Büchner die Veranstaltung eröffnete, folgten drei aufeinander aufbauende Vorträge rund um die Umsetzung von Erosionsschutzmaßnahmen. Besonders freuten wir uns jedoch auf ein Szenarien-Spiel, bei dem wir die Teilnehmer*innen in vier Gruppe aufteilten und sie die Frühjahrsaussaat von Zuckerrüben planen ließen. Um den in der Praxis häufig angetroffenen Zielkonflikt zwischen Erosionsschutz und optimalem Saatbett aufzuzeigen, konnten die vier Gruppen auf einen umfangreichen Technikpark zugreifen, mussten aber gleichzeitig noch Szenarien-Karten ziehen, wie z.B. extreme Wetterereignisse oder die im Herbst vergessene Carbokalkdüngung, die die Planung erschwerten.
Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werteten wir im Anschluss auf einem Feld der Südzucker AG aus, wobei sie gleich durch den Betriebsleiter Herrn Kunzendorf bewertet werden konnten. Wie erwartet reichten die Bearbeitungsverfahren von „extensiv“ bis zu „sehr intensiv“ und führten eindrücklich vor Augen, dass es in der Praxis nicht einfach ist, aus der Vielzahl von Möglichkeiten zu wählen und allen Anforderungen gerecht zu werden.
Abgeschlossen wurde die Weiterbildung auf dem Feld des Betriebs Strudel und Lange, wo uns der Betriebsleiter Herrn Funck über seine Motivation Erosionsschutzmaßnahmen durchzuführen aufklärte. Viel Zuspruch und auch Anerkennung erhielt er für die begrünte Abflussbahn, die er auf einem sehr stark erosionsgefährdeten Feld anlegte.
Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden für den erfolgreichen Tag bedanken, besonders bei Herrn Pecoroni von der „Schnittstelle Boden“ sowie den Landwirtschaftsbetrieben für ihre interessanten Vorträge und Ausführungen.