Am Mittwoch, den 12.10. luden wir die Anrainer der Gewässer Ketzerbach und Käbschützbach zum „Gewässergespräch“ ein. Neben den von uns untersuchten Maßnahmen für eine erosionsmindernde Landwirtschaft diskutierten wir mit den Anwesenden und Frau Hoppe – Referentin für Pflanzenschutz – vom LfULG die Nährstoff- und Pflanzenschutzmitteleinträge von Seiten der Landwirtschaft in die Fließgewässer.
Nach der Pause referierte Herr Lossie von der DEULA Nienburg über die Optimierung von Pflanzenschutzspritzen. Mit viel Anschauungsmaterial (Abbildung 1) klärte er uns über die Pflanzenschutzanwendung in Abhängigkeit von der Tageszeit, dem Tröpfchenspektrum (Düsenwahl und Druckeinstellung) sowie der Wassermenge auf. Weiterhin nannte er einige hilfreiche Tipps bei der Einstellung der Gestängehöhe, der Fahrgeschwindigkeit und des Düsendrucks um Abdrift zu minimieren und die Benetzung der Blätter zu erhöhen.
Die Applikation in der Nacht beispielsweise reduziert Abdrift erheblich, während die Nutzung von Randdüsen das Besprühen von Nichtzielflächen (z.B. Wege) verhindert, so Lossie. Auch Schwingungen von Gestängen beurteilte er sehr negativ, da diese punktuelle Über- und Unterdosierungen bedeuten, wodurch letztlich Resistenzen begünstigt werden. Er empfahl daher den Teilnehmenden die Überprüfung der Spritzgestänge und erklärte dies gleich praktisch an der LWB Lempe bereitgestellten Pflanzenschutzspritze.
Zur Überprüfung des eigenen Spritzbildes empfahl er dringend Nutzung von wassersensitivem Papier (Abbildung 2). Damit kann überprüft werden, ob die Zielfläche auch wirklich zufriedenstellend benetzt wird oder ob eine andere Einstellung gewählt werden muss.