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Ermittelte N-Aufnahmen von Zwischenfrüchten in Praxisbetrieben
Die Düngung von Sommerkulturen im Nitratgebiet ist an den Anbau von Zwischenfrüchten gebunden (Ausnahme in Trockengebieten). Mit Blick auf einen ausgeglichenen Nährstoff- und Humushaushalt sollte dies jedoch nicht nur als lästige Pflicht betrachtet werden. Gut etablierte Zwischenfruchtbestände können vor Winter beachtliche Stickstoffmengen aufnehmen und für die nachfolgende Sommerkultur zur Verfügung stellen.
Auch in diesem Jahr wurden in der Beratung im Nitratgebiet vor Winter zahlreiche Zwischenfruchtflächen im Hinblick auf die darin gespeicherte N-Menge beprobt. Abbildung 1 zeigt die Ergebnisse in Abhängigkeit vom Nährstoffangebot. Auf Flächen mit Herbstdüngung waren häufig sehr kräftig entwickelte und gute ernährte Bestände anzutreffen, die ein erhebliches Potenzial zur N-Ernährung der Nachfrucht bieten. Je nach Saattermin, Zusammensetzung der Mischung und Witterungsbedingungen schwankte die N-Aufnahme von 31 bis 84 kg N/ha.
Auf Flächen ohne Herbstdüngung erreichten die Zwischenfrüchte hingegen oftmals (v.a. bei guter N-Ausnutzung der Vorfrucht) nur ein schwaches bis mittleres Niveau. Hier lagen die Werte in einem Bereich von 15 bis 65 kg N/ha.
Wie auch in den Vorjahren waren zwischen gedüngten und ungedüngten Zwischenfrüchten keine Unterschiede im Herbst-Nmin und damit im potenziellen N-Austrag auf der Fläche festzustellen.