Ein herausragendes Jahr für die Zuckerrübe

agumenda/ Oktober 21, 2021

Auch wenn aufgrund der regelmäßigen Sommerniederschläge die Ernteplanungen bei den Druschfrüchten oft verworfen werden mussten, konnte man dem Mais und den Zuckerrüben regelrecht beim Wachsen zusehen. Während die Maisernte vielerorts abgeschlossen ist und endlich wieder sehr hohe Erträge und Qualitäten in die Silos gefahren werden konnten, ist nun auch die Ernte der Zuckerrüben in vollem Gange. Dabei bestätigten sich die augenscheinlich guten Feldbestände und die Ergebnisse von Proberodungen. Während wir in unseren Düngeversuchen Spitzenerträge von bis zu 119 t/ha ernten konnten, überraschten die Zuckerrübenerträge der ungedüngten Bereiche noch mehr (Tabelle 1). Obwohl in diesen Bereichen nicht  oder nur mit Stallmist im Herbst (Standort 1 und 2) gedüngt wurde, konnten im Durchschnitt der Standorte keine Ertragsunterschiede festgestellt werden. Dabei lagen die Standorte der Versuche nicht nur im Gunstbereich der Lommatzscher Pflege, sondern auch auf Standorten mit geringerer Bodengüte. Auch auf diesen Standorten wirkte sich das Weglassen der Düngung nicht auf den Ertrag aus.

Tabelle 1: Erträge im Düngefenster und bei betriebsüblicher Düngung


Inhaltsstoffe werden noch ermittelt

Sortiert nach Rübenkörper und Rübenblatt werden von den Proben noch Trockensubstanz sowie N-Gehalt ermittelt, um auch die N-Entzüge je Hektar und weitere Parameter berechnen zu können. Ein großes Dankeschön gebührt dabei der Südzucker AG, die unsere Proben auf Melassebildner sowie die Zuckergehalte untersucht.

Wie schon bei den Maisversuchen liegt auch bei den Zuckerrübenversuchen das Hauptaugenmerkt auf der Stickstoffnachlieferung verschiedener Böden und das damit zusammenhängende Potential, ebendiesen Stickstoff bei der Düngung einzusparen. Ziel ist die Abschätzung der Stickstoffmineralisation und die Einschätzung einer möglichen Umverteilung der Stickstoffdüngung – zumindest eines Teiles – in andere Kulturen wie z.B. Getreide. Ähnlich wie Mais können Zuckerrüben die Mineralisation im Jahresverlauf gut verwerten. Besonders gespannt blicken wir auf die Auswertung der Amino-N-Gehalte, da diese den größten Einfluss auf den bereinigten Zuckerertrag – letztlich die Qualität – ausüben.

Falls auch Sie Fragen zur Effizienz eingesetzter Nährstoffe haben, können Sie uns jederzeit ansprechen. Gern bearbeiten wir mit Ihnen verschiedene Problemstellungen und unterstützen Sie bei der Lösungsfindung.

 

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