Digitale Helfer Teil 3: In wenigen Schritten zum vollen Ertragspotential

agumenda/ Juni 27, 2023

Vor allem Bodenunterschiede, hervorgerufen durch z.B. alte Gräben oder Flussläufe, Kuppen und Senken oder entstanden durch die Bodenbildung seit der letzten Eiszeit, sorgen dafür, dass Pflanzen auf einem Feld nicht einheitlich wachsen. Auf nahezu jedem Feld lassen sich dadurch Bereiche finden, in denen die Pflanzen ein sehr hohes Ertragspotential haben (z.B. tiefgründige Bereiche) und solche, in denen es geringer ist (z.B. flachgründige Bereiche). Mithilfe von Bildern, die von Satelliten zum Zeitpunkt der Abreife aufgenommen werden, lassen sich solche Ertragszonen digitalisieren. Dazu eignen sich besonders Trockenjahre, wie z.B. 2018, 2019 oder 2022, in denen solche Unterschiede besonders deutlich hervortreten.

Unter anderem mit einem Onlinetool „Crop View“ von 365 FarmNet lassen sich solche Karten recht schnell und einfach erstellen Abbildung 1.

Abbildung 2: Auswahl der Jahre, die bei der Erstellung berücksichtigt werden sollen

Auch wir nutzen dieses Angebot zur schnellen Erstellung solcher Karten. Als großen Vorteil sehen wir die Möglichkeit die einzelnen Bilder auszuwählen. Somit lassen sich diese einfach auf Störgrößen, wie z.B. Wolkenschatten, prüfen und auch ausschließen Abbildung 2

Abbildung 2: Auswahl des Bildes; links: ohne Wolkenschatten, das Bild ist nutzbar; rechts: mit Wolkenschatten, das Bild ist nicht nutzbar

Das Ergebnis sind zuverlässige Karten, die vor allem schnell und einfach erstellt werden können, die wir mit noch keinem anderen Anbieter in der Qualität erzeugen konnten. Nach Erstellung der Karte lässt sie sich im „Rohformat“ herunterladen und manuell weiterbearbeiten, mit z.B. QGIS. Alternativ kann die Karte auch direkt in der Anwendung von 365 FarmNet zur Applikationskarte weiterverarbeitet werden.

Da die Ertragszonen, wenn sie nicht auf Nährstoffunterschieden beruhen, sehr stabil sind, ist eine erstellte Ertragspotentialkarte für mehrere Jahre gültig. Mit ihr lassen sich Dünger und Wachstumsregler, zum Teil auch Fungizide, teilflächenspezifisch ausbringen. Vor allem in durchschnittlichen und trockeneren Jahren lassen sie sich sinnvoll einsetzen.

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