Ein hoher Bodenbedeckungsgrad ist der zentrale Schlüssel, um den Boden zu schützen. Lokal auftretende Starkniederschläge können den Boden so weniger verschlämmen, er wird besser aufgenommen, Bodenabtrag wird verhindert und ein Teil der Regenwürmer findet so ausreichend Futter. Doch den vielen Vorteilen stehen bei der Winterrapsaussaat andere Bedingungen entgegen wie z.B. die sichere Saatgutablage, das störungsfrei arbeitende Saatschar sowie die mechanische Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern vor der Saat, was über die letzten Jahre immer zu ungenügenden Bedeckungsgraden mit Stroh führte.
Um die diesjährige Situation einschätzen zu können, wurden im Rahmen einer Praxisdemonstration die Bodenbedeckungen von 27 Rapsfeldern in Mittelsachsen kurz nach der Aussaat bestimmt. Je nach Intensität der Bodenbearbeitung wurden Klassen von „extensiv“ (Direktsaat oder Streifenbearbeitung) bis „sehr intensiv“ (Pflug oder mehrmaliger Grubbereinsatz) gebildet. Je intensiver die Bodenbearbeitung durchgeführt wurde, desto geringer war auch die Bedeckung des Bodens mit Ernterückständen (Abbildung 1). Dabei mischt ein einmaliger Grubbereinsatz („üblich“) das verbleibende Stroh bereits so gut in den Boden ein, dass die Bodenbedeckung von 33% („extensiv“) auf 11% sinkt. Nur extensive Bearbeitungsverfahren, wie Streifenbearbeitung oder Direktsaat, sicherten eine ausreichende Bodenbedeckung von 30 % und mehr. Muss der Boden mehrmals bearbeitet werden, wird das verbleibende Stroh (zu) gut eingearbeitet.