Abwechslung in der Landschaft durch heterogene Felder

agumenda/ Juli 1, 2025

Autorin: Corina Sinkwitz

Aktuell zeigen sich auf den Feldern die abstraktesten Muster. Von unten teilweise weniger sichtbar, dafür aus der Luft umso besser. In der Abreifephase, welche je nach Region bereits mehr oder weniger fortgeschritten ist, zeigt sich besonders deutlich, wo die guten (ertragreichen) und schlechten (ertragsschwachen) Stellen auf dem Feld zu finden sind. Diese Heterogenität entsteht z.B. durch Jahrhunderte andauernde Erosionsprozesse in der Landschaft. Damit gehen unterschiedliche Nährstoffverfügbarkeiten einher. Die entstandenen nährstoffarmen Kuppen und die nährstoffreichen Senken führen letztendlich zu uneinheitlichen Beständen, welche mit Blick auf die Bestandesführung und Ernte schwieriger zu managen sind.

Abbildung 1: kleinräumige Unterschiede im Feld
Abbildung 2: Kuppe und Senke deutlich zu erkennen in einem Rapsbestand

Wir haben uns das auf 3 Weizenflächen der „Ragewitzer Agrarproduktion GmbH & Co.“ mal genauer angeschaut. Die 3. N-Gabe wurde auf diesen Schlägen bereits auf Grundlage einer Ertragspotentialkarte an die unterschiedlichen Zonen angepasst (Abbildung 3).

Mit der Herangehensweise, dass die Zone mit hoher Ertragserwartung aufgrund einer höheren Nährstoffverfügbarkeit im Boden und die Zone mit niedriger Ertragserwartung eine geringere Menge erhalten haben als die mittlere Zone, wurde der Dünger teilflächenspezifisch nach Streukarte ausgebracht. Dieses Vorgehen ist nicht nur aus Gewässerschutzsicht sinnvoll, sondern spart auch einige Kilogramm Dünger ein.

In der vergangenen Woche haben wir uns in den Zonen die Entwicklung der Bestände angeschaut und mit der Count my Crop – App (KI gestützte Hilfe zur Ährenzählung -> Link) die Bestandesdichte ermittelt. Dabei zeigte sich auf allen Schlägen ein deutliches Bild. Auf der Kuppe, also der Zone mit niedriger Ertragserwartung, waren kleinere Pflanzen und weniger Ähren zu finden als in der Senke (Tabelle 1).

Tabelle 1: Unterschiedliche Entwicklung der Bestände auf der Kuppe und in der Senke am Beispielschlag der Ragewitzer Agrarproduktion GmbH & Co.
Abbildung 3: Potentialkarte mit Boniturpunkten
Abbildung 4: Zone "schwach"
Abbildung 5: Zone "mittel"
Abbildung 6: Zone "hoch"
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