Der Einladung der SKW Piesteritz einen ihrer Feldversuche „Gabenteilung bei Trockenheit im Winterweizen“ vorzustellen, kamen wir am 08.06.2022 zum Feldtag nach. An dem sehr gut organisierten Tag konnten wir den vielen interessierten Teilnehmer*innen verschiedene Düngestrategien und deren Auswirkungen zeigen und diese diskutieren. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung unserer Arbeit mit den Landwirtschaftsbetrieben, die in den „roten Gebieten“ wirtschaften. Besonderes Interesse galt dabei den Anpassungsmöglichkeiten an die „-20%-Regelung“.
Im angelegten Versuch wurde Harnstoff zu unterschiedlichen Terminen mit einem Gesamt-N in Höhe von 200 kg N/ha und 160 kg N/ha (-20%) gedüngt. Visuell konnten keine Unterschiede zwischen den Parzellen entdeckt werden. Lediglich die Kontrollparzelle, die keine Stickstoffdüngung erhielt, zeigte die typischen Aufhellungen. Hier lag die Ährendichte bei 300 Ähren/m², während sie in den Parzellen mit Düngung bei 500 Ähren/m² lag.
Da der Versuch bereits in 2020 und 2021 angelegt wurde, hier in aller Kürze die Ergebnisse der Vorjahre:
- gleicher Ertrag in den Varianten mit 160 kg Gesamt-N/ha im Vergleich zu 200 kg Gesamt-N/ha
- Ertrag fällt tendenziell ab, wenn die Pflanzen in frühem Entwicklungsstadium in ein Mangelsituation fallen (z.B.: Anschlussdüngung erst zu BBCH 37 statt 32)
- Proteingehalt sinkt zuerst bei reduzierter Düngung, Vergütung von Backfähigkeit und -qualität statt Rohprotein ist überfällig
- N-Bilanzen lagen bei + 30 kg N/ha (200 kg/ha Gesamt N) und + 10 kg N/ha (160 kg/ha Gesamt-N)
Wir bedanken uns bei der SKW Piesteritz für die Möglichkeit, unser Unternehmen und die Arbeit in den sächsischen Nitratgebieten an einer für unsere Zielstellung passsenden Versuchsanlage vorstellen zu dürfen. Â