Nach dem langersehnten Wetterumschwung Anfang September konnten wir endlich in unsere diesjährige Silomaissaison starten. Dass es die Landwirte bei der Ernte noch nicht so eilig haben wie wir, ist mit Blick auf eine optimale Ausreife der Bestände (siehe Hinweise unten), der vielerorts noch nassen Böden und der aktuell in den Unternehmen dringend abzuschließenden Arbeiten (Rapsaussaat, 3. Grasschnitt) verständlich und richtig. Wir benötigen jedoch diesen zeitlichen Vorlauf, um die zahlreichen Ernten mit der nötigen Genauigkeit realisieren zu können.
Untersuchungen zur N-Nachlieferung in Düngefenstern und zur Teilflächensaat
Wie auch schon im Vorjahr liegt unser Hauptaugenmerk auf der Stickstoffnachlieferung unter den Maisbeständen in den ungedüngten Düngefenstern. Einige Flächen begleiten wir bereits seit der Zwischenfruchtaussaat im vergangenen Spätsommer. Zudem haben wir in diesem Jahr in drei Beratungsbetrieben erstmals einen kleinen Ringversuch zur teilschlagspezifischen Maisaussaat angelegt.
Nach dem etwa die Hälfte unserer „Versuchsmaisfelder“ beerntet sind, können wir ein außerordentlich gutes Zwischenfazit ziehen. Vor allem auf den leichten Böden im Heidegebiet haben wir sehr gut entwickelte Maisbestände mit beachtlichen Wuchshöhen (3 bis 3,5 m) und gut ausgebildeten Kolben angetroffen. Beachtenswert dabei war, dass insbesondere in einem Hochertragsjahr oftmals kaum augenscheinliche Unterschiede zwischen gedüngten und ungedüngten Maispflanzen auszumachen waren. Dies bestätigt einmal mehr die Erfahrung, dass in gute Maisjahren auch stets mit einer erhöhten N-Freisetzung aus der organischen Substanz des Bodens gerechnet werden kann.