Unter diesem Thema lud das LfULG am 18.07.2023 zum Feldtag auf eine Fläche der Agrargenossenschaft Grünlichtenberg e.G.. Demonstriert wurden sechs verschiedene Verfahren zur Aussaat von Zwischenfrüchten direkt nach der Ernte, in die Stoppeln der Wintergerste. Neben drei Zinkensämaschinen wurden auch neuere Verfahren, wie die Drohnen- und Mulchersaat sowie eine Direktsaatmaschine, getestet (Abbildung 1). Ziel aller vorgeführten Geräte ist die zügige Entwicklung der Zwischenfrüchte unmittelbar nach der Ernte und damit die Unterdrückung des keimenden Ausfallgetreides.
Das Arbeitsbild der sechs Maschinen war sehr unterschiedlich: während das Saatgut der Zwischenfrüchte (Viterra Potato) bei der Drohnensaat (Vorerntesaat) durch das Stroh bedeckt wurde und Wicken sowie Ölrettich bereits aufliefen, wurden mit dem CoverSeeder das Stroh gemulcht und auf dem Saatgut wieder abgelegt. Die Direktsämaschine der Firma Novag Durchschnitt mit einem großen Sech den Boden und legte das Saatgut in einem Schlitz neben dem Saatgut unterhalb der Bodenoberfläche ab. Trotz des Eingriffes in den Boden war die Bodenbewegung minimal.
Die Zinkensämaschine der Firma Claydon griff vergleichsweise „stark“ in den Boden ein, lockerte ihn jedoch bereits auf ca. 20 cm Tiefe, wodurch auf die Grundbodenbearbeitung verzichtet werden könnte. Auch die betriebsübliche Variante, eine Horsch Focus mit Mzuri Säschiene, griff stark in den Boden ein und formte Dämme, in deren Sohle das Saatgut ausgebracht wurde. Vergleichsweise gering griff die Zinkensämaschine Ultima der Firma Köckerling in den Boden ein. Das Saatgut wurde auf ca. 5 cm abgelegt, der Boden war weiterhin mit Stroh bedeckt.