„Flüssige organische Dünger im Frühjahr gezielt und gleichmäßig im Betrieb zu verteilen“ ist nicht nur ein wesentliches Anliegen im landwirtschaftlichen Gewässerschutz zur Vermeidung von Nitratausträgen. In Zeiten außerordentlich hoher Nährstoffpreise stellt dies auch mehr denn je ein Gebot der betriebswirtschaftlichen Vernunft dar.
Im Rahmen der einzelbetrieblichen Beratung sehen wir in einigen Betrieben noch Einsparpotenziale bei Mais und Zuckerrübe. Durch Düngefenster konnte in den letzten Jahren vor allem auf guten und nachlieferungsstarken Flächen nachgewiesen werden, dass der Düngerrahmen nach DüV bei diesen Kulturen keineswegs ausgeschöpft werden muss. Dieses Potenzial gilt es nun auch mit Blick auf die hohen Düngerpreise im eigenen Betrieb umzusetzen und Getreide- bzw. Rapsbestände mit flüssigen organischen Düngern zu ernähren.
Herausfordernd ist diese Aufgabe meist auf den besseren Lößlehmstandorten sowie im Vorgebirge. Hier ist die Befahrbarkeit der Flächen im zeitigen Frühjahr oftmals nicht gegeben. Schwere Selbstfahrer bergen dann die Gefahr schadhafter Bodenverdichtungen. Traktorgezogene Güllefässer die dank großer Arbeitsbreiten (>30 m) ausschließlich in der Fahrgasse fahren könnten, kommen im kupierten Gelände schnell an ihre Grenzen. Vor dem Hintergrund der genannten Probleme haben sich die Betriebe Gutshof Raitzen (Raum Oschatz) und die Agrargenossenschaft Bockendorf eG (Raum Hainichen) im letzten Jahr dazu entschieden, in eine gemeinsame Gülleverschlauchungstechnik zu investieren Link zum Hersteller -Verschlauchungstechnik.de.
Gemeinsam mit anderen Beratungslandwirten aus der Region konnten wir uns zu einem ersten Erfahrungsaustausch im Hofgut Raitzen treffen. Die Betriebsleiter Julius von der Decken (Raitzen) und Maximilian von Oer (Bockendorf) informierten offen und umfassend über ihre Beweggründe für die Anschaffung sowie über ihre ersten Erfahrungen mit dem neuen Gülleausbringsystem.