Ergebnisse aus der Herbst N-min Beprobung auf den Demonstrationsflächen zum Vergleich der Aussaattechniken im Winterraps und Winterweizen

agumenda/ Januar 20, 2021

Die im vergangenen Herbst angelegten Praxisdemonstrationen zur erosionsmindernden Aussaattechnik im Winterraps und Winterweizen lieferten neue Ergebnisse. Im November 2020 wurden auf beiden Flächen in den einzelnen Parzellen Bodenproben genommen, um mögliche Unterschiede bei den Nmin-Werten und Wassergehalten des Bodens darzulegen.

Vorab ist aber leider noch zu erwähnen, dass es uns nicht gelungen ist, die zum Feldtag ausgefallene Streifensaat nachzuholen. Hauptgründe waren der Kapazitätsengpass beim vorführenden Betrieb aufgrund der Ausfalltage und eine fehlende Lieferung einer Vorführmaschine von Horsch. Deshalb gilt der Dank einmal mehr dem ausrichtenden Betrieb, dass er die entstandene Lücke noch gesät hat.

Die Ergebnisse zum Winterraps lieferten sowohl bei den Nmin– Werten als auch beim Wassergehalt keine Unterschiede zwischen den Aussaatverfahren. Lediglich im Hinblick auf die Nmin-Werte ist eine tendenziell höhere Stickstoffaufnahme durch stärker entwickelte Pflanzenbestände in den Varianten Horsch Pronto, Amazone DMC und Horsch Focus zu vermuten.

Tabelle 1: Nmin-Werte und Wassergehalte nach der Aussaat von Winterraps mit unterschiedlicher Aussaattechnik

Tiefe

EH

Väderstad Rapid

Claydon

Horsch Pronto

Amazone DMC

Horsch Focus

Nmin 0-30 cm

kg N/ha

30

28

30

26

28

Nmin 30-60 cm

kg N/ha

15

14

12

10

11

Nmin 60-90 cm

kg N/ha

15

17

9

10

9

Nmin 0-90 cm

kg N/ha

60

59

51

46

48

 

Tiefe

EH

Väderstad Rapid

Claydon

Horsch Pronto

Amazone DMC

Horsch Focus

0-30 cm

H2O l/m²

83

83

90

87

88

30-60 cm

H2O l/m²

73

73

77

75

77

60-90 cm

H2O l/m²

72

69

78

71

74

0-90 cm

H2O l/m²

228

225

245

233

239

 

Die Untersuchungen im Weizenbestand zeigen stärkere Unterschiede bei den Nmin-Werten zwischen den Varianten. Jedoch ist keine Tendenz der tief bearbeiteten Varianten „Horsch Pronto“ und „Pöttinger“ zu erkennen. Die Wassergehalte des Bodens unterscheiden sich zwischen den Varianten auch kaum.

Tabelle 2: Nmin-Werte und Wassergehalte nach der Aussaat von Winterweizen mit unterschiedlicher Aussaattechnik

Tiefe

EH

Pöttinger

Amazone DMC

Horsch Pronto

Claydon

Väderstad Rapid

Nmin 0-30 cm

kg N/ha

26

15

25

31

29

Nmin 30-60 cm

kg N/ha

29

20

24

29

29

Nmin 60-90 cm

kg N/ha

36

15

19

22

27

Nmin 0-90 cm

kg N/ha

91

50

68

82

85

 

Tiefe

EH

Pöttinger

Amazone DMC

Horsch Pronto

Claydon

Väderstad Rapid

0-30 cm

H2O l/m²

88

86

68

89

84

30-60 cm

H2O l/m²

76

76

77

77

79

60-90 cm

H2O l/m²

78

78

79

75

75

0-90 cm

H2O l/m²

242

240

224

241

238

 

Schlussfolgernd ist zu sagen, dass die Praxisdemonstrationen bisher keine belastbaren Unterschiede zwischen den einzelnen Sämaschinen lieferten. Die Untersuchungen des Bodens auf dessen Wassergehalte zeigten unter allen Varianten eine gute Wasserversorgung bis in tiefe Bodenschichten von 90 cm. Die Aussaatverfahren bzw. die Bearbeitungsverfahren hatten demnach keinen entscheidenden Einfluss auf die Wasserführung des Bodens.

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