Autorin: Corina Sinkwitz
Schon Justus von Liebig wusste „eine ausgewogene Pflanzenernährung ist für die Ertragsbildung von ausschlaggebender Bedeutung“. So müssen die mit dem Erntegut abgefahrenen Nährstoffe durch die Ausbringung von mineralischen und/oder organischen Düngemitteln wieder ersetzt werden. Besonders in viehlosen Betrieben ist der effiziente Einsatz der zugekauften Mineraldünger dabei von hoher wirtschaftlicher Bedeutung.
Frühjahrstrockenheit und eine vielerorts früher einsetzende Vegetation haben zur Folge, dass die Bodenwasservorräte in der Krume schon frühzeitig stark in Anspruch genommen werden. Die obere Bodenschicht ist so zur Zeit des höchsten Bedarfs (Ende April bis Ende Mai) oft trocken und gute Bedingungen für die Aufnahme von Phosphor sind nicht gegeben. Außerdem bewirkt die Trockenheit, dass oben aufgestreuter Dünger kaum gelöst bzw. nur schlecht eingewaschen wird und somit nicht richtig zur Wirkung kommen kann.
Zur Trockenheit kommt häufig noch die geringere Intensität der Bodenbearbeitung hinzu. Viele Betriebe arbeiten mittlerweile pfluglos, eine regelmäßige Durchmischung fehlt, so dass der Boden unterhalb von 20 cm aus Nährstoffsicht verarmt. Die Nährstoffe, besonders Phosphor, reichern sich in den oberen 10-15 cm des Bodens an. Dies zeigen auch die Ergebnisse der Bodenbeprobung (Frühjahr 2025) im langjährigen BodenÂbearbeitungsversuch der Südzucker AG in Lüttewitz (siehe Abbildung 1). Die bessere Verteilung in der gepflügten Variante führt zu einer besseren P-Verfügbarkeit auch bei Austrocknung der oberen Schicht.