Autorin: Nadja Richter
Die teilflächenspezische Bewirtschaftung von heterogenen Ackerschlägen ist auch aus Sicht des Gewässerschutzes anzustreben und Teil der kostenlosen Beratung in Sachsen. Eine Methode zur Unterteilung eines Schlages in unterschiedliche Bereiche ist die Erstellung von Ertragspotentialkarten auf Basis mehrjähriger Satellitenaufnahmen (Sentinel Daten) zur Abreife. Diese Karten geben einen Ãœberblick über die Ertragsschwankungen auf einem Feld. Anhand der Satellitenbilder lässt sich die Biomasse bzw. Vitalität der Hauptkultur – besonders geeignet sind Getreide und Winterraps zum Zeitpunkt der Abreife – abschätzen, indem ein Index gebildet wird. Je höher der Index zur Abreife, desto vitaler sind die Pflanzen bzw. desto langsamer reifen die Pflanzen ab. Dieser Zeitpunkt bietet sich an, da die Abreife direkt mit dem verfügbaren Wasser (nutzbare Feldkapazität) und somit der Bodenart zusammenhängt. Bodenunterschiede kommen also zu dieser Zeit besonders gut zur Geltung.
Das können Sie nun auch selbst!
Aufgrund der bereits flächendeckend verfügbaren Applikationstechnik und der zunehmenden Relevanz der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung vor allem in Trockenjahren haben wir im Rahmen des Projektes „Handlungsanleitung zur Erstellung von Potentialzonen“ im Auftrag des LfULG eine Hilfestellung für Landwirte und Landwirtinnen in Form einer QGiS-Handlungsanleitung (Video) erarbeitet. Diese ermöglicht eine eigenständige Erstellung, wohl wissend, dass die Nutzung der GIS-Software in der Landwirtschaft noch nicht so weit verbreitet ist. Zudem wurden auch verschiedene Online-Portale und Dienstleister von Potentialkarten verglichen und eine Checkliste erarbeitet, mit deren Hilfe der Nutzer die Güte dieser Karten besser einschätzen kann. Die Ergebnisse des Projektes stellen wir hier für Sie zur Verfügung: