Zu unserem Gewässerschutz-Auftrag gehören auch Gewässerbegehungen an ausgewählten P-OWK´s, also mit Phosphor belasteten Oberflächenwasserkörpern. Das sind in unserem Fall meist Bäche in Sachsen, die laut Messungen z. B. mehr Phosphor aufweisen, als sie vertragen können. Denn im Wasser ist für Tiere und Pflanzen Phosphor gewöhnlich Mangelware, alle vorkommenden Arten haben sich darauf eingestellt. Kommt dann durch Einträge zu viel Phosphor im Bach an, wuchern Algen und Wasserpflanzen (Eutrophierung). Für die Fische und Kleinlebewesen wird es in der Folge zu eng und stickig im Bach und sie verlieren ihren Lebensraum.
Bei den Gewässerbegehungen versuchen wir, potenzielle Eintragsquellen anzuschauen und zu beurteilen und die oft schon vorhandenen Schutzmaßnahmen (z.B. ausreichend breite Gewässerrandstreifen) zu dokumentieren.
Bei den Gewässerbegehungen laufen wir nicht komplette Bachläufe ab, sondern fahren gezielt interessante Punkte an den Bächen an. Diese sind beispielsweise Abflussbahnen auf Feldern, die an einem Gewässer enden. Auf Luftbildern und mit Hilfe von Geoinformationssystemen kann man das Bach-Einzugsgebiet vor der Begehung vom PC aus bereits auskundschaften und entlang des Bachs gezielt nach Abflussbahnen im Reliefsuchen (siehe Abbildung 1).