Bedarfsermittlung

agumenda/ April 14, 2020

Wie schon berichtet, sind die pflanzenbaulichen Möglichkeiten in Bezug auf Frostschäden recht gering. Teilweise konnten in den vergangenen Tagen auch abgestorbene Triebe bei Gerste und Weizen beobachtet werden. 

Mit Beginn der Woche und dem einsetzenden Temperaturanstieg sowohl tags als auch nachts regenerierten und vitalisierten sich nun diese Getreide- und Rapsbestände zusehends. Es ist dann davon auszugehen, dass die Nebentriebe an den gezeigten Beispiel den Verlust zum Teil kompensieren können.

Anzumerken ist aber auch, dass auf den Blattspreiten der Getreidebestände Frosteinflüsse durch abgestorbenes Zellmembran zu erkennen waren und sind.  Dies hat natürlich auch einen Einfluss auf optische Verfahren zur N-Bedarfsermittlung und sollte bei der Anwendung berücksichtigt werden. In unseren angelegten Düngefenstern und Demonstrationen kann zum Teil ein Bedarf oder aber eine unterschiedliche Wirkung der eingesetzten Dünger festgestellt werden. Vor allem beim späten und oberflächennahen Einsatz (Schleppschlauch) ist in diesem trockenen Frühjahr von einer schlechteren Wirkung auszugehen, weil die Nährstoffe nicht in den Boden verlagert worden sind. Oft liegen sie noch wie im gezeigten Bild sichtbar obenauf. 

In einer Demonstration im Jahr 2017 konnte bei der Ausbringung mit Schleppschläuchen zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Frühjahr gerade bei frühem Vegetationsbeginn eine schlechte Wirkung spät eingesetzter flüssiger organischer Dünger gezeigt werden.

 Auch hier gilt es, dies bei der Düngeplanung zu berücksichtigen. Beratungsbetriebe haben wir im Fall einer späten organischen Düngung eine mineralische 1a Gabe empfohlen. Zur zweiten Gabe werden wir die Wirkverluste der organischen Dünger aufgrund der trockenen und warmen Bedingungen berücksichtigen. Die Bedarfsermittlung nehmen wir mit dem Nitratschnelltest vor. Hierbei handelt es sich um eine altbewährte Methode, die arbeitsintensiv und nicht so praktikabel wie die optischen Methoden sind. Es liegen aber gesicherte Versuchsergebnisse hierzu vom LfULG, gewonnen auf regionalen Standorten, vor. Bei Fragen zur N-Bedarfsplanung zur 2. und 3. Gabe können sie uns jederzeit ansprechen. 

 

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