Digitale Helfer Teil 5: Hilfe bei der Fruchtfolgeplanung

agumenda/ September 21, 2023

Von Sebastian Lahr.

Ein zentrales Element, welches über das pflanzenbauliche „Wohl und Wehe“ bestimmt, ist die Gestaltung einer Fruchtfolge. Mithilfe einer guten Fruchtfolge können unter anderem Krankheiten und Schädlinge in Schach gehalten, Erträge mindestens stabilisiert und Arbeitszeit effizient eingesetzt werden. Vor allem aber muss eine Fruchtfolge marktorientiert sein und einen möglichst hohen Gewinn erzielen bei gleichzeitiger Einhaltung vielfältiger gesetzlicher Anforderungen. Um möglichst viele Anforderungen „unter einen Hut“ zu bekommen, gibt es von der Universität Bonn ein digitales Hilfsmittel: Den Fruchtfolgeplaner. In dieses Online-Tool trägt man seine Felder, die angebauten Kulturen samt Erlösen und seinen Betriebsstandort ein. Im Anschluss wird das optimale Anbauverhältnis, unter anderem auf Grundlage der Hof-Feld Entfernung, errechnet und ausgegeben. Etwas umständlich hingegen ist die Bedienung und Dateneingabe. Zwar helfen die häufig gestellten Fragen (FAQ) bei der Eingabe, letztlich muss man sich jedoch etwas probieren bis man zum gewünschten Ergebnis kommt.

Abbildung 1: Benutzeroberfläche Reiter 'Marktentwicklung'

Abbildung 1 zeigt die Benutzeroberfläche der Anwendung im Reiter „Marktentwicklung“. Als ersten Schritt trägt man hier die Kulturen ein, die auf dem Betrieb angebaut werden. Gleichzeitig können Preis, Ertrag und Direktkosten angegeben werden. Dies wird für die Planung benötigt, da sie unter anderem mit dem erzielbaren Erlös (hier in Form des Deckungsbeitrages) vorgenommen wird. Folgend werden die Schläge im Reiter „Karte“ angelegt, um einerseits die Hof-Feld-Entfernung und die Schlaggröße sowie die Vorfrüchte einzugeben. In einer Studie auf einem Landwirtschaftsbetrieb konnte durch die Optimierung der Fruchtfolge der Gewinn gesteigert werden.

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