Der Frühjahrsbodenbearbeitung auf der Spur – Teil 3

agumenda/ Juni 15, 2022

Neben den Landwirten sorgten auch Student*innen der TU Freiberg Mitte Mai für geschäftiges Treiben auf den Feldern in der Lommatzscher Pflege. Prof. Conrad Jackisch und Dr. Anne Routschek organisierten für die Studierenden einen praktischen Tag auf einem Feld um Lommatzsch. Mit Schaufeln, verschiedenen Messgeräten und einem bereitgestellten Wasserfass ausgerüstet, wurde viel gebuddelt und bewässert. Dabei wurden Daten erhoben, die im Verlauf des Semesters zu Studienarbeiten ausgearbeitet werden. Unter anderem wurden die Infiltrationsleistung und die Erosionsgefahr des Bodens bestimmt. Vor allem die Fläche, die im Frühjahr mit zwei Intensitäten bearbeitet wurde, stieß auf großes Interesse der Teilnehmenden. Eine Seite des Feldes wurde im Frühjahr vor der Aussaat nicht bearbeitet, die andere wurde gegrubbert. Ob dieser Unterschied auch eine unterschiedliche Regenverdaulichkeit bedeutet, werden wir Ihnen im Verlauf dieser Blogreihe mitteilen, wir sind jedenfalls gespannt! In Absprache mit den jeweiligen Landwirtinnen und Landwirten wurden auf acht Feldern, die im Frühjahr in unterschiedlicher Intensität bearbeitet wurden, die Infiltrationsleistungen gemessen. Zu dem Thema wird auch eine Bachelorarbeit entstehen. Die Landwirte erhalten die Ergebnisse von allen Flächen anonymisiert, um die Regenverdaulichkeit der eigenen Fläche vergleichen zu können.

Das mit Lebensmittelfarbe blau angefärbte Wasser versickerte dabei im Boden, wodurch „der Weg des Wassers“ sichtbar wurde (Abbildung 1).

Abbildung 1: „der Weg des Wassers

Nachdem die Studierenden ein 1m tiefes Loch mit dem Spaten ausgehoben hatten, konnten die Bodenhorizonte gesichtet werden. Im Übergangsbereich (eventuelle alte Pflugsohle) waren Regenwurmgänge zu sehen, die diesen Bereich durchdrungen haben.  

Bemerkenswert waren die ersten augenscheinlichen Ergebnisse: selbst nach einer Beregnung von ca. 55 l/m² in einer Stunde, trat Erosion praktisch nur in sehr geringen Umfang auf. Selbst bei dem Infiltrationsversuch (Abbildung 2) konnten 70 l/m² in 45 Minuten problemlos vom Boden verdaut werden, ohne Erosion hervorzurufen.

Abbildung 2: Infiltrationsmessung

 

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