Autorin: Katharina Schmidt
Im Rahmen eines gesonderten Projektes des LfULG haben wir auf Verwitterungsböden Streifenversuche angelegt – zur Thematik Streifensaat im Raps. Bei so vielen Streifen schreit es ja förmlich nach einer Zebra-Überschrift!
Nun erstmal ein Einstieg: Besonders auf großen Flächen mit starker Hangneigung, wie man sie auch im Erzgebirgsvorland findet, besteht eine hohes Erosionsrisiko. Wird zu Winterraps der Boden intensiv bearbeitet, fehlt ein stabiles Bodengefüge und eine Mindestbodenbedeckung zum Schutz vor Wassererosion. In die Zeit der Rapsaussaat fallen zudem häufig Starkniederschlagsereignisse durch Sommergewitter. Die frischen Rapskeimlinge können einem Gewitterguss noch nicht standhalten, feine Bodenbestandteile werden vom Regen abgelöst und schlimmstenfalls in das nächste Gewässer ausgewaschen.
Doch das ist vermeidbar: Durch Verfahren der reduzierten Bodenbearbeitung bleibt die Bodenstruktur und -bedeckung erhalten, ein gewisser Schutz vor Wassererosion ist gegeben. Dabei muss nicht auf ein für den Raps optimales, feines Saatbett verzichtet werden. Wie die Streifen bei einem Zebra wechseln sich bei der Streifensaat-Technik (auch Strip-Till) bearbeitete und unbearbeitete Streifen ab. Erosionsschutz und Saatbettansprüche werden so zusammengeführt.