Was sagen uns die diesjährigen KPA-Ergebnisse?

agumenda/ Juni 9, 2025

Autorinnen: Corina Sinkwitz/ Katharina Farack

Im Rahmen der einzelbetrieblichen Beratung haben wir auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Pflanzenproben in Weizenbeständen geschnitten bzw. abholen dürfen (an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Betriebe, die bei der Aktion mitgemacht haben), um den Ernährungszustand der Pflanzen zu prüfen. Mit einer komplexen Pflanzenanalyse (KPA) können z.B. auch Mängel aufgedeckt werden, welche optisch nicht sichtbar sind und ggfs. noch mit Hilfe einer Blattdüngung ausgeglichen werden.

In diesem Jahr waren die Weizenbestände im Frühjahr (EC 31 bis EC 33) überwiegend optimal mit Nährstoffen versorgt, nur in Einzelfällen lag eine Überversorgung vor (Abbildung 1).

Abbildung 1: Versorgungstatus von Winterweizen im Frühjahr 2025; EC 30-EC 33; (n = 72; bei Ca: n = 63)

Aufgefallen ist in diesem Jahr eine Unterversorgung mit Calcium bei über der Hälfte der Proben. Dies ist zu bergründen mit den kühlen Temperaturen und der Trockenheit, denn Calcium wird mit dem Transpirationsstrom aufgenommen, welcher unter diesen Bedingungen eingeschränkt wird. Das Problem löst sich von selbst, sobald die Bodenfeuchtesituation sich wieder verbessert und die Temperaturen steigen.

Weiterhin wiesen bei der weiteren Auswertung einige Proben eine Unterversorgung mit Schwefel auf (Abbildung 2). Dies kann mit den hohen N-Gehalten der entsprechenden Proben begründet werden, denn diese stören das N/S-Verhältnis und mindern somit die N-Effizienz. Das optimale N/S-Verhältnis liegt bei 10:1 bis 12:1. Dementsprechend sollte in diesen Fällen auf eine ausreichende Versorgung der Bestände mit Schwefel geachtet werden, um die Verwertung des Stickstoffs in der Pflanze zu unterstützen.

Abbildung 2: N/S-Verhältnis in den Weizenproben 2025; Optimalbererich: 10:1 bis 12:1 (n= 58)
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