Kaffee, Kuchen, Klartext Vorstellung der Ergebnisse des Streifensaatprojektes im Winterraps 2024 bei der Fachinformationsveranstaltung am FBZ Zwickau

agumenda/ Februar 14, 2025

Autorin: Katharina Schmidt

Bei Kaffee, Kuchen und Klartext fanden sich am 13. Februar Landwirte und Landwirtinnen sowie Vertreter aus Verwaltung, Forschung und Beratung zur Fachinformationsveranstaltung in Zwickau ein.

Die Referenten des Tages setzten sich allesamt mit den Themen des Boden- und Gewässerschutzes auseinander: neben Rahmenbedingungen der Anlage von Agroforstsystemen, Wirkung von Zwischenfrüchten auf Nmin und Erträge, Kalkung als Baustein der Bodenstruktur und Agrarmeteorologischen Betrachtungen reihte sich unser Vortrag zur Streifensaat als Maßnahme gegen Bodenabtrag ein – und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Durch die TU Bergakademie Freiberg wurden auf von uns zuvor ausgesuchten Winterrapsflächen im September 2024 Bodenabtragsmessungen durchgeführt. Die Rapsflächen waren dabei unterschiedlich bestellt: als betriebsübliche Variante in Mulchsaat und als Variante mit reduzierter Bodenbearbeitung in Streifensaat mit einer Claydon Hybrid. Bei der Bodenabtragsmessung wurden etwa 40 Liter Niederschlag je Quadratmeter und Stunde auf den Praxisschlägen simuliert. Mit Metallhülsen wird dazu ein Teilstück von drei Quadratmetern eingefasst, und jeder Tropfen ablaufenden Wassers oder Bodensedimente aufgefangen, ausgelitert und im Labor analysiert.

Die Ergebnisse dieser aufwändigen Messung sind hier einmal für einen Standort auf der Bodenart schwach sandiger Lehm (Ls2) als Diagramme zusammengefasst.

Abbildung 2: Ergebnisse der Bodenabtragsmessung

Es zeigt sich, dass die Streifensaatvariante an diesem Standort deutlich mehr Wasser infiltrieren konnte, denn nach 160 Minuten und somit über 100 Litern Beregnung je Quadratmeter sind letztlich nur 3 Liter Wasser von der Oberfläche abgeflossen (Diagramm „Oberflächenabfluss). In der Mulchsaatvariante waren es bereits nach einer Stunde Beregnung 16 Liter, die der Boden nicht aufnehmen konnte.

In dem Wasser waren Sedimente enthalten. Die im Labor aufbereiteten Stichproben des Abflusswassers ergeben die Datengrundlage für das zweite Diagramm „Bodenabtrag“, welches wieder große Vorteile der Streifensaat aufzeigt. Auf der Streifensaatvariante trug nur ein Bruchteil des Bodens gegenüber der Mulchsaatvariante ab.

Die gestellte Frage „Ist Streifensaat eine Möglichkeit, den Bodenabtrag bei Starkregen auf gefährdeten Flächen zu mindern?“ konnte mit einem überzeugenden “ja” beantwortet werden.

Wir bedanken uns bei allen an dem Streifensaatprojekt beteiligten Betrieben und deren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die Fortsetzung des Projektes im Frühjahr im Mais.

Sind Sie neugierig geworden?

Dann folgen Sie gern unserem Aufruf „Wanted“ (siehe unten).

Abbildung 3: Aufruf WANTED
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