Autorin: Nadja Richter
Gerade zu Beginn des neuen Jahres gibt es zahlreiche Online- Veranstaltungen, die Sie für das kommende Jahr mit hilfreichen Informationen versorgen. Die Webinare der KALI Akademie können wir Ihnen sehr empfehlen und wollen Sie hiermit ermuntern, solche Formate zu nutzen. In dieser zweiteiligen Blogreihe möchten wir für Sie die wesentlichen Inhalte der vorgetragenen Themen aus dem Webinar „Düngebedarf: Wie Sie die optimale Düngermenge kalkulieren“ vom 18.01.2024 zusammenfassen. Im ersten Teil des Webinars erklärte Dr. Frank Lorenz von der LUFA Nord-West, wie Sie Ihre Bodenprobenahme optimal planen und durchführen.Â
Ein ausgewogener Nährstoffgehalt im Boden trägt dazu bei, den Einsatz von Düngemitteln zu optimieren und gleichzeitig den Ertrag zu stabilisieren und zu maximieren.
Besonders bei der Grunddüngung sind die Düngerkosten im Vergleich zu den Erzeugerpreisen relativ hoch. Deshalb ist es essenziell, die Grundnährstoffe gezielt einzusetzen. Das setzt genaue Kenntnisse der Nährstoffversorgung ihrer Böden voraus.
Um eine fundierte Auskunft über die Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe im Boden zu erhalten, ist eine regelmäßige Beprobung und Untersuchung der jeweiligen Flächen aller 3- 4 Jahre pflanzenbaulich sinnvoll (gesetzlich vorgeschrieben ist eine Beprobung aller 6 Jahre). Hierbei ist darauf zu achten, dass die Beprobung mit einem Abstand von mindestens 6 Wochen zur letzten Düngung durchgeführt wird. Vor allem im Hinblick auf den Phosphorgehalt kann z.B. eine vorherige organische Düngung die Ergebnisse beeinflussen. Â
Die Probenahmefläche sollte für eine Mischprobe 2-4 ha betragen.
Auf heterogenen Schlägen sollte das Ziel sein, den Standortbedingungen angepasste Beprobungsmuster vorzunehmen, die die unterschiedlichen Ertragsverhältnisse wiedergeben.
Für die Einteilung der Teilflächen sollten unterschiedlichste Standortinformationen wie Ertragskarten, Luft- und Satellitenbilder, elektrische Leitfähigkeitsmessung des Bodens, Biomassekarten, Auswertungen digitaler Geländemodelle sowie die Erfahrung des Bewirtschafters einfließen.