(Autorin: Corina Sinkwitz) Zum Abschluss meines 10-wöchigen Praktikums bei der AgUmenda durfte ich mir anschauen, wie eine Bodenabtragsmessung abläuft. In Zusammenarbeit mit der TU Freiberg untersuchen wir aktuell den Bodenabtrag am Hang bei starken Niederschlägen. Hanglagen sind gerade zur Zeit der Bodenbearbeitung und Aussaat, also Zeiten mit wenig Bodenbedeckung, stark erosionsgefährdet. Gefördert wird dies zunehmend durch die langanhaltende Trockenheit, welche den Boden so tief austrocknet, dass er bereits nach wenigen Zentimetern so fest ist, dass kein Wasser mehr aufgenommen werden kann bzw. nur sehr langsam versickert. Somit kann ein starker Niederschlag in dieser Zeit vom Boden nicht abgefangen bzw. aufgenommen werden und das Wasser kann nur oberflächig den Hang hinunterlaufen.
Kann man die Erosion durch reduzierte Bodenbearbeitung verringern?
Für unseren Versuch wurden drei Bodenbearbeitungsvarianten angelegt. Zum einen haben wir eine extensive Variante, auf welcher nur ein Bodenbearbeitungsgang ausgeführt wurde. Hierbei wurde auf 15 cm gelockert. In der zweiten Variante wurden zwei Bodenbearbeitungsgänge, Stoppelsturz und Saatbettbereitung, durchgeführt, wobei auf 20 cm gelockert wurde und anschließend wurde die Fläche nach der Aussaat gewalzt. In der dritten Variante wurden nur die zwei Bearbeitungsgänge Stoppelsturz und Saatbettbereitung durchgeführt.
Ende letzter Woche, am 01.09.2022, wurde auf der Fläche Raps ausgesät. Die Vorfrucht auf der Fläche war Sommergerste, zu welcher im Frühjahr lediglich auf 5 bis 10 cm gelockert wurde.
Wie läuft so eine Messung ab?
Durchgeführt wurde die Messung von der TU Freiberg. Hierfür wurde eine kleine Messstation errichtet, welche eine eingerahmte Fläche von 3 m2 umfasst. Darüber wurde eine Art Zelt aufgebaut, um die Fläche vor Windeinfluss zu schützen und anschließend wurde die Fläche ca. 1,5 Stunden beregnet.