Fragen und Antworten zur Nmin Beprobungen

agumenda/ Februar 11, 2022

Letzte Woche haben wir von einem unserer Beratungsbetriebe eine E-Mail mit folgenden drei Fragen bekommen:

  • Wieviel eigene Proben benötigt man?
  • Darf man Bewirtschaftungseinheiten bilden?
  • Gibt es eine Mindestanzahl an Proben?

Im Folgenden haben wir die Fragen kurz und knapp beantwortet. Weitere, ausführlichere Hinweise zur Nmin-Beprobung finden Sie in den Vorträgen unseres Online Workshops vom 14.01.2022.
Zusätzlich haben wir Ihnen das wichtigste zur erfolgreichen Nmin-Beprobung kurz in einem Handzettel zusammengefasst, welches sich auch hervorragend für die Ausbildung von Landwirten und Landwirtinnen eignen.

Frage 1: Wieviel eigne Proben benötigt man?

Laut Düngeverordnung besteht für jeden Schlag oder jede Bewirtschaftungseinheit im Nitratgebiet die Pflicht eine Nmin-Untersuchung durchzuführen. Anhand dieser schlagspezifischen Nmin-Werte muss anschließend die Düngebedarfsermittlung durchgeführt werden. Gründland-/Dauergrünlandflächen und mehrschnittiges Feldfutter sind von dieser Regelung ausgenommen.

Frage 2: Darf man Bewirtschaftungseinheiten bilden?

Ja, unter den folgenden Voraussetzungen:

  • Vergleichbare Standortverhältnisse
  • Einheitliche Bewirtschaftung (gleiche Vorfrucht, org. Düngung im Vorjahr)
  • Gleiche Kultur oder Kulturarten mit vergleichbaren Nährstoffansprüchen

Abbildung 1: Beispiel für einen Bewirtschaftungseinheit

Frage 3: Gibt es eine Mindestanzahl an Proben?

Nein, außer der in Frage 1 genannten Pflichten nach Schlag oder Bewirtschaftungseinheiten gibt es keine Vorgaben zum Probenumfang oder zum Probenahmeraster.

Zum Zeitpunkt der Probennahme ist lediglich definiert, dass diese vor der ersten Düngung im Frühjahr zu erfolgen hat.

Im Nitratgebiet ist eine zeitige N-Düngung auf Basis von Richtwerten des LfULG als Teilgabe zulässig,
WENN: die Bodenbeprobung vor der Düngung erfolgt ist, die Nmin-Ergebnisse aus dem Labor aber noch ausstehen
à Nach Erhalt der Laborwerte ist eine korrigierte N-Düngebedarfsermittlung zu berechnen      

Dafür zu nutzen sind langjährige Nmin-Richtwerte (Link zu den Nmin-Richtwerten).

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