Praxisdemonstration zum teilschlagspezifischen P-Einsatz – Sichtbare Effekte am Standort Döschütz schon im ersten Versuchsjahr

agumenda/ Dezember 18, 2021

Auch wenn die aktuell sehr hohen Nährstoffpreise verständlicherweise eher dazu verleiten die Grundnährstoffdüngung auf spätere Jahre zu verschieben, sollte dem Thema unter fachlichen Gesichtspunkten erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Sichtbare Effekte konnten in der Praxisdemonstration in Döschütz bereits im ersten Versuchsjahr beobachtet werden.

Hinweise zum Versuch

Im Rahmen der Praxisdemonstration soll der Einfluss der P-Versorgung auf die N-Ausnutzung in einer dreijährigen Fruchtfolge Raps-Weizen-Gerste auf einer schwach versorgten Fläche demonstriert werden. Basis hierfür war die Beprobung der Fläche im 1,5 ha-Raster unter Berücksichtigung von Bodenunterschieden. Die Probenahme erfolgte Anfang August auf der Weizenstoppel.

 

Verglichen werden in der Praxisdemonstration 3 Prüfglieder (siehe Abb.):

  • ohne P Düngung,
  • konstante P Düngung anhand der durchschnittlichen P-Versorgung des Feldes (Gehaltsklasse B),
  • teilflächenspezifische P Düngung anhand der kleinräumig angetroffenen P-Versorgungsstufen (Gehaltsklasse A bis C)

Der P-Dünger wurde kurz nach Auflaufen des Rapses mithilfe einer Streukarte (siehe Abb.) ausgebracht.

Abbildung 1: 4 Parzellen wurden einheitlich gestreut (285 kg P40/ha), 4 Parzellen wurden entsprechend der Bodengehaltsklasse gestreut (200 bis 343 kg P40/ha), 4 Parzellen blieben ungedüngt

Erste Erkenntnisse

Die im Oberboden festgestellten Unterschiede im PCAL-Gehalt von 2 bis 7.9 mg/100 g Boden setzen sich auch in der darunter befindlichen Tiefe von 30-60 cm fort. Das weist deutlich daraufhin, dass sich die P-Düngung langfristig auf die schlecht versorgten Teilflächen konzentrieren sollte.

Die Ertragsfeststellung erfolgte mittels Ertragskartierung mit einem Mähdrescher als Kerndrusch zwischen den zwei Fahrgassen der Großteilstücke. Der vom Feld abgefahrenen Rapssamen wurde gewogen. Das Gewicht diente zur Anpassung des vom Mähdrescher aufgezeichneten, mit dem real abgefahrenen Ertrag der geernteten Fläche.

Die Auswertung der Mähdrescherdaten zeigte bereits im ersten Versuchsjahr einen deutlichen Einfluss des CAL-löslichen P im Boden auf das Ertragsgeschehen des Raps und damit letztendlich auf die Effizienz des eingesetzten Dünger-N. In den Parzellen ohne P-Düngung wurde der höchste Rapsertrag in den Teilflächen mit hohen PCAL-Gehalten im Boden festgestellt. Auf den schwach versorgten Teilflächen (< 6 mg PCAL/100 g Boden) profitierte der Raps dann deutlich von der P-Düngung im Herbst.

Abbildung 2: Auf den Teilflächen mit geringem PCAL-Gehalt im Boden profitierte der Raps am stärksten von der P-Düngung

Sollten Sie Interesse an der Umsetzung der teilschlagspezifischen Grunddüngung in Ihrem Betrieb haben, sprechen Sie uns gern an. Im Rahmen unseres Beratungsauftrages im Nitratgebiet können wir Ihnen bei der Erstellung und Umsetzung von Applikationskarten unter die Arme greifen.

 

Share this Post