Feldtag zur Wasserrahmenrichtlinie 2025 – pflanzenbauliche Herausforderungen meistern und verbessern.

agumenda/ Mai 15, 2025

Autor*innen: Katharina Farack und Marc Büchner

Am Freitag, den 9.Mai 2025, stellten wir uns den Fragen: „Wie haben sich Betriebe mit Tierhaltung an die Novellierung der Nitratgebiete angepasst?“ und „Wie gestaltet man den verpflichtenden Zwischenfruchtanbau so effizient wie möglich?“. Ideal für diese Fragestellung war die Multi-Agrar Claußnitz GmbH, ein Milchviehbetrieb mit über 1400 ha im Nitratgebiet.

Wie bereits bei den Grußworten von Herrn Wallrabe (Abteilungsleiter Landwirtschaft im LfULG) und dem Geschäftsführer der Mulit-Agrar Claußnitz Michael Polster klar wurde, ist der eingeschlagene Weg nicht der Königsweg. Aber einer der gangbar ist, jedoch dazu führt, dass man das überjährige Weidelgras im Frühjahr nutzen und einen Zweitfruchtmais mit oft deutlich niedrigeren und instabileren Erträgen anbauen muss. Der Knackpunkt liegt dabei im Umbruch. Betriebsüblich sind zwei- bis dreimaliges Bearbeiten mit der Kurzscheibenegge (inkl. der Ausbringung der flüssigen organischen Dünger) und ein oder zwei Grubbergänge. Die Maschinenvorführungen sollten zeigen, dass es neue Konzepte gibt: z. B. die dreireihige Kurzscheibenegge von Väderstad (Abbildung 1) oder die Option einer Streifensaat mit einer Focus TD von Horsch (Abbildung 2), am besten ohne oder mit reduzierter Bodenbearbeitung vorweg.

Abbildung 1: Kurzscheibenegge von Väderstadt
Abbildung 2: Focus TD von Horsch

Stationen zur richtigen Wahl der Zwischenfrüchte (Abbildung 3), zur Bodenansprache – die Dynamiken im Unterboden anschaulich zeigte (Abbildung 4), zur Bodenheterogenität und der richtigen Maisaussaatmenge sowie Aussteller zu den Themen Gülleseparierung, Düngetechnik und Direktsaat rundeten das Programm ab.

Abbildung 3: Station zur richtigen Wahl der Zwischenfrüchte
Abbildung 4: Station Bodenansprache

Zusammenfassend ist zu sagen, dass allen Teilnehmenden der Einfluss von gesetzlichen Regelungen auf die tägliche Arbeit gezeigt wurde und wie die Landwirtschaft sich diesen Herausforderungen mit betriebsindividuellen Lösungen stellt. Bei den Alternativen konnten leider nur ansatzweise gute Beispiele gezeigt werden. Hier besteht noch Handlungsbedarf, den wir gerne aufgreifen und in der Beratung umsetzen.

Wer nicht zum Feldtag kommen konnte oder noch mehr Informationen möchte, kann sich im Feldtagsheft belesen.

Wir bedanken uns bei allen Partnern und Mitwirkenden für die gute Zusammenarbeit und den gelungen Feldtag.

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